Cheers to the good times: komm mit auf eine Reise durch die Welt der American Bars 

Von schummrigen Ecken in Saloons im 19. Jahrhundert, über aufregende Speakeasy Bars während der Prohibition bis hin zu den schicken Cocktailbars der Neuzeit ist die Geschichte der American Bars genauso faszinierend und vielfältig wie die Drinks, die dort serviert werden. Wir nehmen dich mit auf eine spannende Reise und verraten dir, welche American Bars du in Wien unbedingt besucht haben musst. 

Die Ursprünge der American Bars

Die ersten Bars entwickelten sich in Amerika bereits zur Zeit der Kolonialisierung – der Name leitet sich vom Wort “Barriere” ab. In sogenannten “Drugstores” trafen sich die Einwanderer oft beim Einkaufen und teilten bei dem ein oder anderen Gläschen ihre Erlebnisse miteinander. Weil dies öfter in wilde Raufereien ausgeartet ist, haben die Drugstore-Besitzer die Sache selbst in die Hand genommen und sich durch eine Schranke (die “Barriere”) einen Sicherheitsabstand von der raufenden Kundschaft verschafft. Der nächste Schritt waren schließlich die “Western Saloons”, eine Untergruppe der American Bar. 


Die Entstehung der American Bar wurde maßgeblich durch deutsche und irische Einwanderer um das Jahr 1850 geprägt. So ist eine der ältesten noch existierenden Bars die Old Town Bar in New York, die 1876 vom deutschen Einwanderer Claus Lohden gegründet wurde. Generell blühte in der wachsenden Metropole die Barlandschaft regelrecht, die Pete’s Tavern (1864) und der einstige Saloon P.J. Clarke (1884) gelten als zwei weitere Klassiker.

Die Prohibition und das goldene Cocktailzeitalter

Ab 1920 fand diese Entwicklung mit dem Beginn der Prohibition jedoch ein jähes Ende: ein strenges Alkoholverbot wurde durchgesetzt. Ironischerweise läutete genau diese Entwicklung das “goldene Cocktailzeitalter” ein, wurde den leckeren Drinks von nun an einfach in sogenannten “Speakeasy” Bars gefrönt. Viele der typischen Mixed Drinks entstehen zu dieser Zeit und finden sich in Handbüchern wie dem “Bartender’s Guide” von Jerry Thomas oder Harry Johnson’s “Bartenders Manual” wieder.

Auswanderung nach Europa & Rückkehr nach Wien

Viele seriöse Barkeeper wanderten während dieser Zeit nach Europa aus. Dies hatte zur Folge, dass in den USA nach Aufhebung der Prohibition ein regelrechter Barkeeper Mangel herrschte. Die Barszene in Europa hingegen florierte. Vor allem in Metropolen wie London, Paris und Berlin suchten die Auswanderer Arbeit oder eröffneten ihre eigenen Bars. Auch der legendäre österreichische Architekt Alfred Loos kehrte in dieser Zeit nach Österreich zurück, nachdem er einige Jahre in den Staaten verbracht hat. 1908 eröffnete er schließlich eine Bar in Wien, wie er sie unzählige Male in den USA gesehen hat: die Loosbar. Hier wurden fortan alle (heutigen) Klassiker gemixt: Manhattans, Sours, Daiquiris, Martinis. Bis die Bar während des zweiten Weltkriegs (vorübergehend) schließen musste. 

Entdeckungsreise zu American Bars in Wien

Heute gibt es in Wien tatsächlich mehr American Bars als man glauben mag. Deswegen stellen wir dir nun unsere drei Lieblinge vor und möchten dir einen Besuch unbedingt ans Herz legen:

#1 Loos American Bar

Wie bereits erwähnt, solltest du der Loosbar alleine wegen ihrer Geschichte einen Besuch abstatten. Dass Alfred Loos bei seinen Designs nicht nur auf Modernität, sondern auch auf Behaglichkeit Wert legte, spürt man in dem Moment, in dem man die Bar betritt. Und bei der riesigen Auswahl an Drinks kann man hier schon einmal die ein oder andere Stunde verbringen. 

(c) Loosbar

#2 Nightfly’s Club American Bar

Auch im Nightfly’s kannst du dich durch eine unglaubliche Auswahl von über 250 Cocktails kosten. Der beeindruckende Luster über der Bar schafft eine ganz besondere Atmosphäre. Die ist sowohl für einen entspannten Afterwork Drink oder ein bisschen mehr Action an den Wochenenden perfekt geeignet. 

(c) Nightfly’s Club American Bar

#3 Kruger’s American Bar

Seit den 1920er Jahren zählt die Kruger’s American Bar (damals noch die Kaiser Bar) zu den besten Cocktailbars der Stadt. Auch heute wird hier, was das Angebot als auch die Einrichtung betrifft, die alte Barkultur hochgehalten. Die Originalledergarnituren aus den 20er und 30er Jahren laden zum Verweilen ein und verleihen der Bar ihren unvergleichlichen Charakter. Ganz nach dem Motto “retreat and enjoy the classy way” wird in der Kruger’s American Bar ausschließlich nach alten, überlieferten Rezepturen gemixt. Das darfst du dir auf keinen Fall entgehen lassen.

(c) Kruger’s American Bar

Wir hoffen, du hattest Spaß auf dieser kleinen Entdeckungstour durch die Welt der American Bars – von den wilden Tagen der Prohibition, bis zu den stilvollen Cocktailbars von heute. Nimm dir Zeit die Wiener American Bars zu erkunden und genieße, was sie zu bieten haben. Cheers! 

Autorin: Julia

Beitragsbild: (c) Kruger’s American Bar

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